Methodik Auspflanzung im Naturschutzgebiet

Die Früchte von Pulsatilla oenipontana wurden im Sommer 1998 gesammelt, zur Keimung gebracht und in Multitöpfen (Durchmesser des Einzelbehälters: 4,5 cm, Hööhe: 5,5 cm) im Botanischen Garten der Universität Innsbruck überwintert. Dazu wurden die Multitöpfe bis zum oberen Rand in Sand versenkt, um ein Durchfrieren der Wurzeln zu verhindern. Das Beet mit den Juvenilpflanzen war mit einem Maschendrahtgitter (5x5 cm) seitlich und einem Kunststoffnetz oben versehen worden, um ein Ausgraben durch Tiere zu verhindern. Im Mai 1999 wurden die Jungpflanzen im Naturschutzgebiet Arzl ausgepflanzt. Die Auspflanzung erfolgte in einem Raster im Abstand von jeweils 30 cm von einem Individuum zum nächsten. Die Pflanzstelle wurde einer der folgenden Kategorien zugewiesen: Jede Pflanze wurde mit einer Stecketikette markiert. Die Randindividuen wurden zusätzlich mit eloxierten Schlossschrauben verortet, um ein Auffinden mit einem Metalldetektor auch im dichtbewachsenen Zustand des Rasens zu ermöglichen. Zur Bewässerung der empfindlichen Jungpflanzen wurde eine Regentonne mit 300 l Fassungsvermögen ins Gebiet transportiert, die mittels Schlauch mit Wasser von der Volksschule Mühlau gefüllt wurde. Da unmittelbar nach Abschluss der Pflanzung eine Wetterperiode mit hohem Niederschlag einsetzte, konnte jedoch auf Bewässerung weitestgehend verzichtet werden. Die Anzahl der gesichert überlebenden Jungpflanzen von Pulsatilla oenipontana wurde 1999 mehrmals und im Frühjahr 2000 noch einmal überprüft. Individuen, bei denen nicht eindeutig festgestellt werden konnte, ob sie tot oder vital waren, wurden vorläufig als tot eingestuft. Stellte sich bei einer späteren Zählung jedoch heraus, dass sie vital waren, wurden sie nachträglich als lebend klassifiziert. Der Prozentsatz der Überlebenden wurde getrennt nach den verschiedenen Mikrostandorten aufgeschlüsselt. Auch fand ein Vergleich von Randindividuen mit denen im Bestand statt, um einen eventuell vorhandenen Randeffekt ermitteln zu können.

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